Ganz im Zeichen der bevorstehenden Landtagswahl stand unlängst ein Frühschoppen der Frammersbacher SPD. Und so waren über 30 Interessierte in die Fußballhütte gekommen, um die politischen Positionen von SPD-Landtagskandidatin Pamela Nembach zu hören.
In seinem Eingangsstatement ging der örtliche SPD-Vorsitzende Florian Sauer auf die um sich greifende Unzufriedenheit in der Bevölkerung ein, die nahezu jeden Bereiche des gesellschaftlichen Miteinanders befallen habe: „Es fängt bei der Fußballnationalmannschaft an und hört nicht bei DER Politik auf.“ Angefeuert durch Populismus und Polarisierung – auch durch etablierte Parteien des demokratischen Spektrums – drohe, dass die Gesellschaft immer weiter gespalten werde. Gutes werde nicht mehr wahrgenommen oder sofort zerredet – oftmals ohne die genauen Daten und Fakten zu kennen. Dem gelte es entgegenzutreten. Zugleich verwies Sauer auf die zahlreichen Informationsmöglichkeiten, die es heutzutage gebe: „Sich selbst auch einmal genau zu informieren und verschiedene Quellen und Perspektiven aufzunehmen, ist wichtiger denn je.“
SPD-Landtagskandidatin Pamela Nembach griff die einleitenden Worte anschließend auf: „Es ist und es wird für manche Partei immer anstrengender sich ehrlich zu machen.“ Das beginne bei der ungelösten Suche nach einem Atommüllendlager oder dem jahrzehntelangen aktiven Verhindern von Stromtrassen aus dem Norden in den Süden und ginge bis zu dem Fakt, dass die Altersarmut unter Frauen in Bayern deutschlandweit am größten ist, eine Arbeitsaufnahme aber häufig an fehlenden Betreuungsplätzen in Bayern scheitere. „Der Reflex, bei allen Problemen mit dem Finger auf Berlin zu zeigen, ist nicht nur nicht hilfreich, sondern wird der Sache auch einfach nicht gerecht“, so Nembach. Das ziehe sich auch über weitere Felder, wie zum Beispiel dem Thema Abschiebung Ausreisepflichtiger, für die die Bundesländer zuständig sind, oder in Sachen Krankenhausreform. „Der Pflicht, in die Krankenhausinfrastruktur zu investieren ist Bayern jahrelang nicht nachgekommen – da ist ein Gesundheitsminister Lauterbach nicht verantwortlich“, so Nembach.
Wichtig sei ihm, dass der Bezirk vernünftig mit seinen Mitteln umgehe und zukunftsgerichtet in seine Krankenhäuser und in die Kultur investiere, so SPD-Bezirkstagskandidat Stefan Rümmer im Anschluss. Dazu gehöre auch die Förderung kleiner Clubs und der vielen Musikvereine mit ihrem Nachwuchs, erklärte der Karlstädter, der nebenberuflich im Eventbereich tätig ist.
Nach einer intensiven Diskussion zahlreicher weiterer politischer Themen, wurden anschließend langjährige Mitglieder geehrt: Heribert Kunkel für 65 Jahre Mitgliedschaft, Otmar Langhals für 50 und Norbert Friedel für 40 Jahre Mitgliedschaft.